Ovation Breadwinner Bj. 1976
Komplette Restauration einer Ovation Breadwinner von Sep. 2010 bis Juni 2011
Die Ausgangssituation:
Im September 2010 wollte ich mich mit einem Musikfreund zwecks Brainstorming treffen. Bei der Treminabsprache erzählte er mir, er hat da so eine komische Gitarre zu Hause, die könne er mal ausprobieren.
Ich bat ihn, das Instrument mitzubringen, ich wollte es mir mal anzusehen.
Tatsächlich - zu unserem Treffen legte er eine Solid-Body-Gitarre der Firma Ovation auf den Tisch.
Beim Begutachten der Gitarre erzählte er mir, dass er sie für 550,-€ kaufen könne.
Da lag nun ein Instrument vor mir, dass nun wirklich alles abbekommen hat, was eine Keller-Lagerung und eine "gute" Pflege so zu bieten haben.
Weil ich sowieso nach Ranis zu meinem Gitarrenbauer wegen Materialbeschaffung wollte, bot ich meinem Musikfreund an, die Gitarre vom Fachmann einschätzen zu lassen.
Mein Gitarrenbaumeister Mathias machte keine schlechten Augen, als er das Instrument sah.
Aber - der Preis mit 550,-Euros war, wegen der umfangreichen Arbeiten, die zu machen wären zu hoch angesetzt.
Er schlug einen Maximalpreis von 300,- bis 350,- € vor.
So nahm ich die Gitarre wieder mit und erzählte meinem Msikfreund von der Einschätzung. Der war dann garnicht mehr an dem Instrument interessiert.
Ich googelte ein bischen im Internet und fand heraus, dass diese Ovation einen gewissen Liebhaberwert in einer Fangemeinde besitzen.
Jetzt wurde die Gitarre aber für mich interessant. Ich setzte mich mit dem Verkäufer in Verbiundung und erzählte Ihm von der Einschätzung des Gitarrenbauers. Er ging vorerst nicht auf mein Angebot von 350,-€ ein - er behauptete, bei Eb@y gehen die für `nen Tausender weg.
Nach 14 Tagen, ich dachte schon garnicht mehr an das Teil, da ruft mich der Verkäufer an, ich konne die Gitarre für 300,-€ haben.
So war ich jetzt stolzer Besitzer einer desolaten Ovation Breadwinner Baujahr 1976.
Vorbereitende Begutachtung:
Nun sah ich mir die Gitarre genauer an und diese Mängel kamen vorerst zum Vorschein:
- Hals so verzogen, dass ein Richten schwierig werden wird
- Bünde müssen neu abgerichtet und verrundet werden
- Mechaniken defekt (Abdeckungen und Befestigungen fehlten) - also Neubeschaffung unumgänglich
- Batteriekabel defekt - muss ausgetauscht werden
- Potiknöpfe fehlen - müssen neu beschafft werden
- Kopfplatte teilweise weggebrochen - Rekonstruktion
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die Lackabplatzer waren enorm.
Ursprünglich wollte ich diese retuschieren aber der Lack der schwarzen Ovation hat eine Art Ledereffekt und es gab an meiner Gitarre Stellen, da hielt der Lack einfach nicht mehr.
Auf der Internetseite http://ovationtribute.com konnte ich recherchieren, dass alle Bodys der Ovation-Serie aus besten Mahagony-Hölzern hergestellt waren.
Auch gab es ein Sondermodell der Ovation-Deacon 1252 in Naturfinisch das mir sehr gefiel, d.h. - das Holz war "seidenmatt" lackiert.
Fazit für mich - schwarzer Lack runter und wenn die Maserung ok dann in Naturfinish gestalten. - Die Potentiometer machten krachende Geräusche (weil Aktivklanreglung) - also Auseinandernehmen, säubern oder austauschen.
Alles im Allen kam eine menge Arbeit auf mich zu, aber nichts, was ich nicht realisiern hätte können
Also machte ich mich an die Arbeit!!
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